Kerngesund. Treibe Sport, damit schon mal gute Grundbedingungen für lange Backpacktouren da sind.
Krank?
Hin und wieder. Durchfall-Fieber-Schnupfen-Halsschmerzen-Kopfschmerzen-alles mal unterwegs gehabt. Aber krank? - Nein.
Suchtkrank? Jep. Reisen macht süchtig.
Reisen, das ist für mich eintauchen in eine andere Welt, Abwechslung zum Alltag, neue Menschen kennenlernen, Menschen beobachten, mit ihnen lachen, mit ihnen reden, neue (Lebens-)geschichten erfahren, den Geist - ich nenne es ja so gerne "spirit" - eines anderen Orts oder einer anderen Kultur erleben.
Ich bin gerne Tour-Ist
Als "Fremdling" ist man zuersteinmal Tourist. In manchen Regionen wird man als Geldautomat auf zwei Beinen gesehen. Und erstmal scheint es schwer, dieses Wort "Tourist" ablegen zu können. Tourist - unter Backpackern ein "böses Wort". In Hostels höre ich immer wieder: "Nein, nein, ich bin kein Tourist. Ich bin Backpacker." Aha. Es scheint, als wäre es nicht schön, ja nicht "in", ein Tourist zu sein.
Aber TOUR-IST zu sein, finde ich persönlich richtig gut. Schließlich IST man auf TOUR und kann bleiben wo man möchte, oder weitergehen. Überzeugte Couchpotatoes haben es da schon schwieriger, das zu sehen, was ich sehe, wenn ich auf Tour bin.
Wenn ich auf Tour bin, dann möchte ich keine Liste von Spots abhaken, die man "gesehen haben muss". "Müssen" muss ich auf Reisen schon mal nicht. "Können" aber vieles.
Macht Reisen rastlos?
Manchmal kommt aber auch das Gefühl der Rastlosigkeit. Und oft habe ich mich gefragt, was dagegen hilft. Denn sich rastlos zu fühlen, lässt einen nicht ruhen. Und entspannen schon gar nicht. Was ich jedoch für mich gelernt habe: Rastlosigkeit heilt nicht im Rasten und Zur-Ruhe-kommen. Das wäre vielleicht das Einfachste und Naheliegendste. Unterwegs sein und dabei bei sich selbst bleiben? Ist das der Schlüssel? Ich habe es versucht. Versuchen sollte man immer. Und momentan bin ich noch "im Versuch" - für mich ist es aber eine Richtung, die sich als ziemlich "richtig" fürmich anfühlt.
Ich kann euch, die ebenfalls Von-Rastlosigkeit-Überfallenen-und-Geplagten, nur Mut zusprechen. Warum sollte man das Reisen aufgeben, was einen so antreibt, beflügelt und zum Entdecker werden lässt?
Was suchen wir eigentlich?
Was suchen wir denn eigentlich? Suchen wir überhaupt etwas, oder reden wir uns die Suche nur ein? - Suchen alleine bringt nicht viel. Was du suchst, musst du ausstrahlen, es selbst leben - oder es wenigstens ausprobieren.
Enjoy your travels, mates. And don't waste your time with looking for something you don't know you're looking for. Don't hurt yourself being a gadabout. Enjoy life, live today and find balance with yourself.
